PROGRAMMEZen in der Kunst des Komponierens
Die Konzerte spannen den Bogen von traditionellen japanischen Kompositionen für die Flöte Shakuhachi über Kompositionen von japanischen Komponisten bis hin zu denen von Amerikanern und Europäern. Alle Stücke sind auf ganz unterschiedliche Weise vom Zen-Buddhismus inspiriert: diente die Shakuhachi mit ihrem außerordentlich modulationsfähigen Klang in den Klöstern der Fuke-Sekte als Mittel, um zur Erleuchtung zu gelangen, so ist die gesamte japanische Musikkultur mit ihrer Neigung, durch geräuschhafte Komponenten dem Klang einen wabi-Charakter zu verleihen, zutiefst von der Ästhetik des Zen geprägt, was die gespielten Stücke von Toru Takemitsu und Joji Yuasa deutlich zeigen. In besonderer Weise wurde das Musikdenken von John Cage vom Zen-Buddhismus beeinflusst, war doch der große Zen-Meister Daisetz Suzuki sein Lehrer. Vier seiner Five Haikus für Klavier beziehen sich auf konkrete japanische Gedichte, ebenso wie das klanglich sehr reizvolle Stück Old Pond von Bruce Reiprich, dem ein berühmtes Gedicht von Basho zugrunde liegt. Zen in der Kunst des Komponierens I
Tsuru no Sugomori für Shakuhachi Zen in der Kunst des Komponierens II
Joji Yuasa --- A Winter Day Homage to Basho für Flöte, Klarinette, Schlagzeug, Harfe und Klavier Klassiker der Moderne
Arnold Schönberg --- Kammersinfonie op. 9 (Fassung von A. v. Webern) Quatuor
Mit seinem 1941 entstandenen und in einem Kriegsgefangenenlager bei Görlitz uraufgeführten Quatuor pour la fin du temps wird in diesem Konzert ein Werk erklingen, das nicht nur zu den wichtigsten des Komponisten gehört, sondern darüber hinaus einen Höhepunkt religiös inspirierter Musik des 20. Jahrhunderts darstellt, bezieht es sich doch in Titel und Inhalt auf die Offenbarung des Johannes. Sounds of nature
Bruce Reiprich --- Chozubachi Nachtklänge
Wolfgang Rihm --- Chiffre IV Bild und Musik
Steffen Schleiermacher --- gestalt-gesplittert |